Erfolgreiche gehörlose und schwerhörige Menschen im Beruf

Arbeits- und Lebenswelten, Bildungsgeschichten und Personen

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Empfehlungen
für Institutionen und Mitarbeiter im Bildungssystem

Unterstützung für Eltern von gehörlosen und schwerhörigen Kindern

Die Eltern von gehörlosen und schwerhörigen Kindern brauchen von Anfang an eine gute Beratung. Dabei ist wichtig:

  • Die Eltern sollen viel über die Hörbehinderung ihres Kindes wissen
  • Sie sollen verschiedene Möglichkeiten kennenlernen, wie sie mit ihrem Kind kommunizieren können.
  • Sie sollen möglichst früh mit ihrem Kind kommunizieren und dabei verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.
  • Die Berater sollen die ganze Familie einbeziehen, auch die Geschwister.

Wichtig:
Die Familie soll das Vertrauen bekommen, dass sich das hörbehinderte Kind gut entwickelt und dass es viele Fähigkeiten hat.
Dieses Vertrauen hilft dem Kind, dass es ein glücklicher und starker Mensch wird.

Bildung in der Schule

Die Angebote in der Schule müssen für gehörlose Kinder genauso gut sein wie für hörende Kinder. Das gilt für Regelschulen und für Förderschulen.

Wichtige Ziele sind:

  • Selbstständig arbeiten,
  • Selbstvertrauen entwickeln,
  • Lernen, wie man mit Problemen umgehen kann.

Wichtig:
Alle Kinder sollen gut lesen und schreiben lernen.

Die Lernmethode kann für verschiedene Kinder unterschiedlich sein.

Gehörlose und schwerhörige Erwachsene sind ein gutes Vorbild.
Deshalb sollen mehr gehörlose und schwerhörige Menschen Lehrer für gehörlose und schwerhörige Kinder werden.

Bildung für Erwachsene

Nach der Schule wollen die Menschen einen Beruf lernen.

Die Berufsberatung soll zeigen, dass es sehr viele unterschiedliche Berufe gibt.
Jeder Mensch soll den Beruf finden, der zu ihm passt.
Es hilft, wenn gehörlose und schwerhörige Berufstätige von ihren Erfahrungen berichten. Das ist zum Beispiel in einem Internetportal möglich, weil sich hier jeder informieren kann. (Internetportal = Internetseite mit Informationen zu einem bestimmten Thema)

Man muss sein Wissen aus der Schulzeit immer weiter ausbauen.

Maßnahmen, damit die Bildung für Erwachsene gelingt, sind zum Beispiel:

  • Kurse für die Verbesserung der Schriftsprache
    Beispiel:
    Texte für den Beruf schreiben (z.B. Protokolle, Berichte, Angebote u.a.)
    oder Fachtexte lesen.
  • Mentor-Programme (Mentor = eine Person mit Berufserfahrung, die einem Berufsanfänger hilft)
    Gehörlose und schwerhörige Menschen sollen Mentoren sein.
    Sie können jungen gehörlosen und schwerhörigen Berufsanfängern besonders gut helfen.
  • Die wichtigen Hilfen in der Berufsausbildung oder im Studium müssen zuverlässig da sein. Es darf nicht sein, dass hörbehinderte Auszubildende und Studenten viel Zeit und Kraft brauchen, bis sie endlich Hilfe bekommen.
  • Gebärdensprach-Dolmetscher sollen gut ausgebildet sein.
    Sie sollen sich auch spezialisieren können, damit sie zum Beispiel Fachwörter gut dolmetschen können.