Erfolgreiche gehörlose und schwerhörige Menschen im Beruf

Arbeits- und Lebenswelten, Bildungsgeschichten und Personen

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Arbeitsplatz

32 gehörlose und schwerhörige Menschen haben an unserer Untersuchung teilgenommen.
Wir haben den Teilnehmern Fragen zu ihrem Arbeitsplatz gestellt.

Wer sind die Arbeitgeber?

17 Teilnehmer arbeiten beim Staat. Das ist über die Hälfte der Teilnehmer
10 Teilnehmer arbeiten in einer Firma.
5 Teilnehmer sind selbstständig.

Im Vergleich arbeiten hörbehinderte Menschen viel öfter beim Staat als hörende Menschen.

Welche Hilfen benutzen sie am Arbeitsplatz?

Die Hälfte der Teilnehmer bekommen Hilfe von Dolmetschern.
Das sind meistens Gebärdensprachdolmetscher, manchmal auch Schriftdolmetscher.
3 Teilnehmer bekommen Arbeitsassistenz.
Ein Arbeitsassistent hilft zum Beispiel beim Telefonieren.

Zusammenarbeit am Arbeitsplatz

  1. Werden die gehörlosen und schwerhörigen Menschen von ihrem Chef unterstützt?
    24 Teilnehmer berichten, dass der Chef sie gut unterstützt.
    Sie erzählen, wie sie unterstützt werden:

    • Wenn der Chef sie genauso behandelt wie normal hörende Kollegen.
    • Wenn der Chef ihnen vertraut, dass sie gute Arbeit machen.
    • Wenn der Chef erlaubt, dass sie Weiterbildungen machen.
    • Wenn der Chef sich interessiert, was bei gehörlosen und schwerhörigen Menschen besonders ist.
  2. Wie ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen?
    Die Kollegen am Arbeitsplatz sind sehr wichtig für den Erfolg im Beruf.

    • 14 Teilnehmer sagen: „Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Kollegen.“
    • 7 Teilnehmer sagen: „Die Kollegen sind sehr wichtig für meinen Erfolg im Beruf.“
    • 4 Teilnehmer sagen: „Ich habe sehr wenig Kontakt zu meinen Kollegen.“

Beide Seiten haben einen Anteil, damit die Zusammenarbeit gut ist:

  • Gehörlose und schwerhörige Menschen müssen ihre Kollegen informieren:
    Sie müssen sagen, was sie brauchen, damit sie alles verstehen können.
    Zum Beispiel Dolmetscher, Mitschreiben oder technische Hilfen.

  • Die hörenden Kollegen sollen sich informieren, was Hörschädigung bedeutet.
    Sie wissen dann, wie sie sich verhalten können.
    Zum Beispiel, dass in einer Gruppe immer nur eine Person spricht.
    Oder dass man für die hörbehinderten Kollegen etwas aufschreibt.