Lesen und Schreiben
Wenn jemand gut lesen und schreiben kann, dann heißt es in der Fachsprache:
Er hat eine gute Schriftsprachkompetenz.
Die Teilnehmer unserer Untersuchung haben erzählt,
dass Lesen und Schreiben sehr wichtig ist für ihren Erfolg im Beruf.
Sie haben von verschiedenen Phasen in ihrem Leben erzählt.
- In der Kindheit im Elternhaus
- In der Schule
- In der Ausbildung oder im Studium
- Im Beruf
1. Kindheit und Elternhaus
Bei einem Drittel der Teilnehmer haben die Eltern viel gelesen.
Oder auch die älteren Geschwister.
Eltern und Geschwister waren ein Vorbild, dass Lesen Spaß macht.
Die Teilnehmer haben dann auch gut lesen gelernt.
2. Schule
Lesen und Schreiben waren in der Schule sehr wichtig.
Lesen war fast noch wichtiger als Schreiben.
Etwa die Hälfte der Teilnehmer erzählt, dass sie viel gelesen haben.
So haben sie für die Schule gut lernen können.
3. Ausbildung und Studium
In der Berufsausbildung und im Studium war auch Lesen besonders wichtig.
Die gehörlosen und schwerhörigen Teilnehmer haben sehr viele Bücher gelesen.
Sie haben auch sehr viele Mitschriften gelesen.
Bei Mitschriften schreibt jemand alles mit, was im Unterricht wichtig ist.
Das macht ein Mitschüler oder ein anderer Student oder eine Mitschreibkraft.
Die gehörlosen oder schwerhörigen Teilnehmer können dann zuhause alles nachlesen.
Zwei Beispiele:
-
Ein gehörloser Teilnehmer hatte einen Schriftdolmetscher für seinen Meisterkurs.
Das war sehr gut, denn so konnte er die Fachwörter gut lernen und wusste,
wie man die Fachwörter schreibt. - Für mündliche Prüfungen gibt es einen Nachteilsausgleich.
Dann bekommt ein gehörloser Student die Fragen schriftlich.
In der Ausbildung und im Studium muss man auch viel schreiben.
In der Ausbildung muss man Berichte schreiben.
Im Studium schreiben die Studenten Hausarbeiten.
Bei beiden, Ausbildung und Studium, gibt es schriftliche Prüfungen.
Deshalb muss man gut lesen und schreiben können.
4. Beruf
Im Beruf ist das Schreiben besonders wichtig.
24 Teilnehmer der Untersuchung berichten, dass sie in ihrem Beruf viel schreiben.
Alle schreiben mit ihren Kollegen viele E-Mails.
Für gehörlose und schwerhörige Menschen ist das eine Chance,
weil sie nicht so gut telefonieren können.
Für ihren Beruf müssen sie auch andere Sachen schreiben, zum Beispiel:
Berichte, Protokolle, Briefe, Gutachten, Anträge und so weiter.
Schreiben, weil man Hilfe braucht
Schreiben ist auch wichtig, wenn man bei einem Amt Hilfen beantragen muss,
zum Beispiel Dolmetscher oder ein neues Hörgerät oder etwas anderes.
Manchmal lehnt das Amt die Hilfe ab.
Dann muss man einen Widerspruch schreiben.
Oft haben die Teilnehmer dann Erfolg und bekommen die Hilfe.